Italienische Kaffeespezialitäten im Überblick

Italiens Kaffeekultur ist weltbekannt. Die über 800 Röstereien wetteifern um den besten „Caffé“, wie es in Italien heißt. Es muss aber nicht immer der klassische Espresso sein. Welche weiteren beliebten italienischen Kaffeespezialitäten aus einem Espresso kreiert werden können liest du in diesem Artikel. 

Espresso

Der Espresso wird klassisch im Siebträger zubereitet. Nach 20 – 30 Sekunden wird mit ca. 7 Gramm fein gemahlenem Kaffeepulver unter Druck (15 bar) ca. 25 Milliliter Espresso erzeugt. Ein typisches Merkmal eines guten Espresso: eine dichte, haselnussbraune Crema.

Ristretto

Ristretto ist traditionell ein „kurzer Espresso“ oder auch „shot“ genannt. Er wird mit der selben Menge Kaffeepulver (7 Gramm) wie ein Espresso zubereitet, jedoch nur mit der halben Menge an Wasser. Dies verleiht ihm eine noch intensivere Stärke. Einige Baristas mahlen zudem noch feiner. So erreicht der Ristretto bei gleicher Durchlaufzeit über eine größere Oberfläche des Kaffeepulvers ein sehr kräftiges, intensives Bouquet mit einem ganz eignen Aromenspiel.

Caffè doppio

In Italien besonders beliebt:“Caffe doppio“ ist ein doppelter Espresso, gern als morgendlicher Wachmacher getrunken. Hergestellt aus zwei einzelnen Espressi, die jedoch in eine Tasse gefüllt werden. Dieser eignet sich für alle Liebhaber des kräftigen Espresso, die sich gern einen Extraschluck in der Tasse wünschen.

Caffè lungo

„Il lungo“ der Lange. Er besteht aus den selben Zutaten und dem selben Mahlgrad wie ein Espresso, lediglich die Menge Wasser wird verdoppelt. Während beim klassischer Espresso ca. 25 ml Wasser zum eingesetzt wird, gönnt man dem Lungo meistens 50 ml. Somit verlängert sich auch die Durchlaufzeit und das geschmackliche Ergebnis. Je nach benutzter Bohnensorte wird de Lungo auch als Caffe Creme bezeichnen. Nicht zu verwechseln mit dem Caffè Americano.

Caffè americano

Der Caffè Americano ist ein langer Kaffee. Im Gegenzug zum Lungo, wird hier jedoch der Espresso mit heißem Wasser aufgefüllt, je nach Vorliebe im Verhältnis 1:2 (Espresso : heißes Wasser) oder 1:3. Der Kaffee wird dadurch als milder und weniger stark empfunden, besonders Filterkaffeetrinker greifen daher zum Americano, da er Ihrem Filterkaffee von dem Geschmack am Nächsten kommt. So ist auch die Entstehungsgeschichte nicht verwunderlich: Amerikanischen Soldaten, zuhause auf große Tassen mit gefilterten Kaffee sozialisiert, war der italienische Espresso einfach zu stark, und Sie behalfen sich mit heißem Wasser.

Espresso macchiato oder caffè macchiato

Im Italienischen bedeutet macchiato wortgenau übersetzt „gefleckt“. Diese Espressovariation bekommt zur Krönung noch eine Haube aus Milchschaum geschenkt. Bei dieser Variation kann weiter unterschieden werden zwischen caffè macchiato caldo und caffè macchiato freddo: Beim Caffè macchiato caldo wird der Espresso mit einer kleinen Haube warmen Milchschaums gekrönt. Beim Caffè macchiato freddo wird dem heißen Espresso ein kleiner Schluck kalte Milch hinzugefügt.

Cappuccino

Die wahrscheinlich beliebteste italienische Kaffeespezialität in Deutschland. Mittlerweile hat sich herumgesprochen,daß dieses exquisite Getränk nicht eine Tasse Filterkaffee mit Schlagsahne ist sondern eine Kaffe-Milch-Kreation, bei der warme (nicht heiße!) Milch mit feinem Milchschaum mit einem Espresso serviert wird. Bei der Zubereitung wird die Milch samt Schaum unter der Crema des Espressos zugefügt. Wie genau du den perfekten Milchschaum erzeugt kannst du hier nachlesen.

Caffè latte

Diese italienische Spezialität wird gerne und häufig zum Früstück getrunken. Überesetzt bedeutet der Name „Kaffee“ und „Milch“. Wie der Name schon vermuten lässt, wird im Gegensatz zu einem Cappuccino dieses Kaffeegetränk mit deutlich mehr Milch zubereitet. Hierbei ist die Milch erhitzt, aber nicht so stark aufgeschäumt wie bei einem Cappuccino. KLassisch wird Caffe Latte in einer großen Tasse serviert, jedoch mitunter auch schon in Gläsern.

Latte macchiato

Im Gegensatz zu einem Cappuccino wird dieses Kaffeegetränk mit deutlich mehr Milch zubereitet. Dieses Getränk besteht hauptsächlich aus viel Milch und Milchschaum mit einem Espresso. Als Besonderheit wird er nicht in einer Tasse, sondern meistens in einem Glas serviert. Warum? Da die farblichen Abstufungen bei korrekter Zubereitung sehr schön zu Geltung kommen. Der Espresso setzt sich zwischen Milch und Milchschaum ab. Oben der Schaum mit hohem Luftanteil, unten die Milch mit höherem Fettanteil als Espresso, wesegen der Espresso auf der Milch aufliegt.

Caffè corretto

Hier wird der Espresso mit einem Schuß Hochprozentigem, z.B. Grappa, „korrigiert“.

Caffè freddo

Trinkt man, wenn es so richtig heiß ist. Espresso mit Wasser verlängert und mit Eiswürfeln gekühlt. Diese Kaffeespezialität wird meist mit sehr viel Zucker getrunken.